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1306. Juni 6. Breslau.

oct. yd. Jun.

Bolezlaus, Herzog von Schlesien und Herr von Breslau, urkundet, dass die Nonnen zu St. Clara in Breslau vor ihm durch Privilegien und Zeugen nachgewiesen haben, dass zur Zeit seiner (des Herzogs) Unmündigkeit, als sein Vormund, sein Oheim Herzog Bolcho von Schlesien und Herr von Fürstenberg, mit seiner (Boleslaws) Schwester Hedwig, die demselben Kloster angehörte, dem Klarenstift das Dorf Maslicz (Masselwitz bei Breslau), bestehend aus 10 Hufen vom Vorwerke und 21 Zinshufen, sammt allem Zubehör und frei von allen Diensten und Lasten, auch etwaigen landesherrlichen oppressiones aut hospitalitates, verliehen hat und bestätigt diese Schenkung.

Z.: des Herzogs Getreuen Schambor, Friczko v. Waldau, Bronizlaus und Martin Budewoji, Gisilher (Kolneri) herzogl. Hofrichter, Friczko v. Jareschow herzogl. Protonotar, Ausfertiger dieses.


Aus dem ältesten Kopialbuche des Klarenklosters aus dem XIV. Jahrh. im Bresl. Staatsarchiv f. 216. Hier findet sich auch eine Beschreibung des herzogl. Siegels, das an rothen Seidenfaden an dem nicht mehr erhaltenen Orig. gehangen hat.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.